Dreiecksform und Bildprozess

Im Kontext einer gestisch-ungegenständlichen Malerei entwickelte Markus Krüger in den Jahren 1985-1991 das Dreieck als tragendes Element seiner Bilder. War das Dreieck als geometrische Form in jenen Jahren noch überall im Bild vorzufinden, so hat es sich seit ca. drei Jahren immer mehr von der ursprünglichen Eingebundenheit isoliert.

Heute steht es im Mittelpunkt einer Malerei, die übrigens nie Leinwand bevorzugte, sondern immer Papier als Bildträger. Markus Krügers Umspielen des Dreiecks erfolgt seriell, d. h., dass der Künstler an einem Bildprozess interessiert ist, der eine allzu schnelle Behandlung des Themas nicht favorisiert. Vielmehr geht es dem Künstler um eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Bildraum, Farbe und Form.

Tayfun Belgin, 1995